Der Flaneur
Die am 12. Dezember 2004 eröffnete Ausstellung <<Der Flaneur>> stellt einen der größten Erfolge in der Karriere von Uli Barbian dar. Das, was man hier unbedingt nicht weniger als Kunst nennen darf, war das Ergebnis harter Arbeit und großem Talent. Für die Ausstellung bereiste der Fotograf viele interessante Orte und erzählte davon in Form von Momentaufnahmen.
Christoph Schreiner (Redakteur bei der SZ) schrieb einst über Uli Barbian und die Ausstellung:
Wenn Ihnen der Fotograf Uli Barbian, dessen Bilderwerk Sie heute im Ausschnitt sehen können einmal sein Archiv öffnen würde, in dem -neben vielen anderen- auch all die Fotos unserer gemeinsamen Streifzüge im Dienst der Langsamkeit durch diese Region hier aufgehoben sind, würden Sie wahrscheinlich sehr schnell begreifen, was diesen Fotos gemeinsam ist. Vielleicht kann man sagen, dass sie der Alltäglichkeit ein kleines Denkmal setzen. Um wie viel einfacher klingt dies, als es in Wahrheit ist. Was die Arbeit, die Fotos von Uli Barbian ausmacht, ist der Versuch, den Bilck des Betrachters zu schärfen. Im besten Wortsinne Aufmerksamkeit zu schaffen. Gerade seine Bilder aus der Reihe "Als Flaneur unterwegs" sind Lebensszenen, in denen sich oft und ein wenig im Verborgenen große Gefühle verdichten: Mal erzählen sie von Verlassenheit und Leere, mal von Lebenslust und Genuss. Ihnen allen gemeinsam ist der Sinn für Details.
Uli Barbians Ode an die Gemütlichkeit lehrt uns, das Übersehene zu sehen. Sie lehrt uns, einmal die Zeit zu vergessen und zum Protagonisten zu machen, was normalerweise keine Rolle spielt - die Alltäglichkeit.
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Mann in der Universitätsbibliothek © uli barbian fotoagentur |
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